Domain-Handel: voice.com für 30 Millionen USD verkauft
Der bisher größte Deal im Segment Domainhandel ist abgeschlossen. Für die Höchstsumme von 30 Millionen USD wechselte die Premiumdomain voice.com den Besitzer.
Der Deal wurde im Mai 2019 abgeschlossen und auch von der amerikanischen Securities and Exchange Commission (Börsenaufsichtsbehörde) bestätigt. Verkäufer der Domain ist der Analysesoftware Anbieter MicroStrategy. Das Unternehmen ist an der NASDAQ unter „MSTR“ notiert und eher technologieorientiert. Die Analysesoftware von MicroStrategy wird in großen Unternehmen und überwiegend mobil eingesetzt. Zusätzlich besitzt das Unternehmen einen großen Pool mit sogenannten Ultra-Premiumdomains, wie z.B. alert.com, hope.com oder speaker.com. Aus diesem Pool stammt auch voice.com.
Der Käufer der Domain ist der Blockchain-Softwareentwickler Block.one, ein Unternehmen, dass bisher nicht auf dem Domainmarkt aktiv ist. Bisher gibt es keine Produkte von Block.one, doch die Investitionsbeträge des Unternehmens sollen sich auf 1.5 Milliarden USD belaufen. Voice.com soll nach Angaben des Unternehmens zur Social Media Plattform Voice ausgebaut werden. Voice basiert auf der EOSIO-Blockchain-Plattform von Block.one. Die Finanzierung von Voice soll mittels einer neuen, hauseigenen Kryptowährung erfolgen.
Domaininvestoren kommentieren den Verkauf
Der Domainverkauf hat bereits im Vorfeld viele Spekulationen verursacht und wird auch lange danach noch von Domaininvestoren und Bloggern diskutiert oder kommentiert. Domaininvestor Elliot Silver bloggte im Mai über den Transfer von Voice.com zu GoDaddy und den Privacy Schutz des zugehörigen WHOIS Eintrages.
GoDaddy Sprecher Paul Nicks schrieb auf Twitter, dass der Verkauf von voice.com mit der Zahlung von 30 Millionen USD mit dem Geldtransfer über GoDaddy erfolgte. Über die Höhe der Abwicklungsgebühren, die an den Registrar gezahlt wurden sowie weitere Details zum Domaingeschäft des Jahres wurde nichts bekannt, da beide Parteien und GoDaddy als Servicegeber Stillschweigen vereinbart hatten.
Zum Verkauf gegen Höchstgebot äußerten sich auch prominente Domainspezialisten, wie Domainking Rick Schwartz, der sich in einem Tweet begeistert über den Verkauf zeigte. Er und Kevin Murphy scheinen sich einig darüber, dass dieser Deal über 30 Millionen USD nicht der letzte und höchste war und den Verkauf von Premium Domains und Domains der neuen Generation noch ankurbeln wird.