Google ergreift seit Jahren Maßnahmen, um Domains für illegale Downloads zu sperren. Dazu kommen täglich millionenfach Anfragen und Forderungen aus aller Welt, denn die Piraten-Sites und Schattenbibliotheken schießen förmlich wie Pilze aus dem (virtuellen) Boden. Und die meisten der illegalen Sites versuchen aktiv, die Maßnahmen der Suchmaschine zu umgehen.
In der näheren Vergangenheit ist die Anzahl der DCMA Löschanträge wieder deutlich gestiegen und steht auf einem neuen Rekordhoch. Google hat nach laut Angaben im Transparenzbericht in den vergangenen sechs Monaten eine Milliarde Takedowns ausgeführt, was durchschnittlich 36 Millionen illegaler URL pro Woche entspricht.
Googles Kampf gegen illegale Webseiten
Der Branchenriese Google kämpft seit Jahren gegen illegale Streamingportale. Im Jahr 2015 wurde erstmalig die 7-Millionen-Marke an Löschungsanfragen erreicht.Seit 2017 installierte Google immer öfter Änderungen an den Bewertungs AlgorhitmenAlgorhitmen, was kurzzeitig zu einem Rückgang der Suchanfragen für diese Sites und damit zur Verringerung der DCMA Löschaufforderungen führte.
Jetzt hat aber die Anzahl der Takedown Anfragen wieder einen Höhepunkt erreicht, das Portal Torrentfreak spricht von einem „Takedown Boom“. Zu den absoluten Treibern dieser Zahlen gehört Link Busters, das mit 56 Millionen Takedown Anfragen pro Woche derzeit eine Schallmauer durchbricht.
Link Busters als Vorreiter bei Takedown Anfragen
Der niederländische IT- Dienstleister Link Busters hat sich die Sperrung illegaler Streaming- und Downloadportale auf die Fahnen geschrieben. Das Unternehmen mit Sitz in Amsterdam vertritt vor allem große Buch – und Wissenschaftsverlage, wie Penguin Random House, HarperCollins Publishers, Hachette, John Wiley & Sons und Princeton University Press. Nach eigenen Angaben schützt Link Busters mehr als eine Million Produkte und hat in der Vergangenheit bereits 500 Millionen Takedown-Anfragen an Google und weitere Suchmaschinen verschickt.
Im Bestreben die Produkte der Kunden vor Piraterie zu schützen, stellt Link Busters immer neue Rekorde auf. Im April diesen Jahres meldete das Unternehmen 56 Millionen Links zum Takedown an, was einem Durchschnitt von 5.000 URLS pro Sekunde entspricht. Bleibt Link Busters bei diesem Volumen, würde das Unternehmen in diesem Jahr gigantische 2,5 Milliarden URL melden. Und das sind nicht die einzigen Meldungen, die Google erhält. Da aber immer wieder illegale Websites online gestellt werden, wird dies eine Never Ending-Story – egal, wie viele Millionen Domains Link Busters meldet und Google sperrt.