Der niederländische Registrar Freenom steigt nach 12 Jahren im Business aus und gibt die gesamte Domainsparte auf.

Dieser Maßnahme ist nicht nur ein Rechtsstreit mit dem amerikanischen Internetriesen Meta vorausgegangen. Es hatte in der jüngeren Vergangenheit immer wieder Ärger mit Domains gegeben, die über Freenom und OpenTLD registriert wurden. Nutzer von Facebook, Instagram und WhatsApp – alles Dienste von Meta – wurden vielfach durch Betrugsversuche betroffen, die von Freenom-Domains ausgingen. Meta versucht seine Nutzer zu schützen. Im Jahr 2023 hatte Meta Freenom zusätzlich wegen der Verletzung von Namensrechten verklagt.

Im November 2023 hatte die ICANN Open TLD die Akkreditierung als Registrar entzogen und das Unternehmen aufgefordert, den Regeln gemäß die Übergabe der bestehenden Registrierungen an ein Nachfolgeunternehmen einzuleiten. Jetzt folgt auch Freenom dieser Aufforderung und zieht sich als Registrar aus dem Markt zurück.

Transparenz und Zusammenarbeit mit Meta

Freenom will sich bei dem Rückzug aus dem Geschäft kooperativ zeigen und Maßnahmen gegen mögliche weitere missbräuchliche Verwendung der Domains ergreifen. Das Unternehmen schreibt:„Freenom wird Meta und seine Tochterunternehmen als vertrauenswürdigen Notifier behandeln und eine Sperrliste für mögliche künftige Phishing-Domains, missbräuchliche Domainverwendungen und Domain Squatting implementieren.“

Bisher managte man in Amsterdam die Länderadresszonen .tk .ml, .ga, .cf, und .gq. Wer diese Domains übernimmt, ist anscheinend noch offen.

Überhaupt hält sich Freenom, hinter denen eine große Kapitalgesellschaft als Finanzier steht, bedeckt über die Zukunft. Es wurde in einer Pressemitteilung nur geschrieben, dass sich das Unternehmen nun auf seine „Kernkompetenz“ konzentrieren will. Eine Anfrage des Portals“ Heise online“ mit der Bitte um eine etwas ausführlichere Ausführung der Planung, wurde bisher leider nicht beantwortet. Wahrscheinlich will Freenom die Sparte ordentlich ausgliedern und so den Streit mit Meta beenden, um dann sozusagen neu zu starten. Die Kunden werden auf jeden Fall zeitnah informiert.