Im Jahr 2008 hat die Deutsche Bank die Postbank und deren 12 Millionen Kunden übernommen. Und seitdem läuft das Projekt „Unity“, die Migration der Postbank Kunden auf den IT-Systemen der Deutschen Bank. Der Sprecher der Deutschen Bank teilte am vergangenen Montag mit: „Die Deutsche Bank hat in der Nacht von Sonntag auf Montag die vierte und letzte Migrationswelle des Unity-Programms abgeschlossen“ und sprach von einem erfolgreichen Projektabschluss. Mit „UNITA“ soll also endlich eines der größten IT Projekte der europäischen Bankenbranche erfolgreich enden.
15 Jahre Einschränkungen für Postbank Kunden
Es hat unglaubliche 15 Jahre gedauert, die Kunden in den Pool der Deutschen Bank einzugliedern. Die sogenannte „Migration“ wurde in vier Wellen durchgeführt, die immer wieder von technischen Einschränkungen verbunden waren, die den Kunden viel Geduld abverlangten. Es gab immer wieder Totalabschaltungen oder Teilausfälle einzelner Dienste. In einem letzten Schritt wurden die Kunden informiert, dass über 3 Tage hinweg „ Bankgeschäfte weder per Postbank-App übers Smartphone noch online am heimischen Computer möglich sein werden“. In den Filialen waren zu dieser Zeit ebenfalls keine Bankgeschäfte möglich. Wie viele Postbank Kunden in dieser Zeit abgewandert sind, wurde nicht mitgeteilt.
19 Millionen Kunden auf einer Banking Plattform
Die Probleme der letzten 15 Jahre sollen nun endgültig vorbei sein. „Mit dem erfolgreichen Abschluss der Migration befinden sich nun alle über 19 Millionen Kundinnen und Kunden der Privatkundenbank und der Unternehmensbank in Deutschland auf einer gemeinsamen IT-Plattform. Im Anschluss werden die bisherigen IT-Systeme der Postbank schrittweise abgeschaltet und Rechenzentren zurückgegeben. Dadurch können bereits im Verlauf von 2023 und 2024 sukzessive Kosteneinsparungen realisiert werden.“ Bereits 2025 rechnet die Deutsche Bank mit Einsparungen von 300 Mio Euro pro Jahr durch die neue Struktur.