Im Kampf dem Elektroschrott und der Abzocke bei Ladekabeln für Smartphones macht die EU jetzt ernst. Im Oktober 2022 wurde eine Verordnung erlassen, die die Hersteller verpflichtet, einheitliche Ladegeräte für Smartphones bereitzustellen. Im Klartext: ab 2024 müssen „technische Neuheiten“ mit einem USB-C Ladeanschluss ausgestattet sein. Für die Kunden nur positiv, das Gewirr von verschiedenen Ladekabeln für die aktuellen und neuen Modelle und verschiedener Hersteller ist dann vorbei. Nutzer verlangen schon seit Längerem einen einheitlichen Standard für die Geräte unterschiedlicher Hersteller und Geräteserien.
Mahnung an Apple
Apple ist mit der iPhone-Serie weltweit erfolgreich und gehört zu den Marktführern. Auch bei diesen Smartphones mussten Kunden für Ladekabel oft teuer bezahlen. Apple hat sich bisher nicht um Regeln und Verordnungen geschert . Das scheint auch jetzt der Fall zu sein, denn das neue iPhone 15, das für den September 2023 angekündigt ist, soll zwar einen USB-C Anschluss haben, aber mit Zertifizierung MFI ( Made for iPhone“, also wieder als Spezialausgabe auf den Markt kommen.
Die EU warnt den Tech Riesen jetzt davor. EU-Industriekommissar Thierry Breton hat Apple erneut gewarnt, dass der Verkauf in EU Ländern , z.B. in Spanien,. Deutschland oder Frankreich, verboten werden könnte, sollte Apple gegen die „USB-Laderichtlinie verstoßen. Die erste „Erinnerung“ an die geltenden Regeln wurde bereits im März gesendet. Die neuerliche Mahnung wurde aufgrund der Medienberichte über das neue iPhone geschickt.
Hält Apple sich an die Regeln, darf das neue iPhone 15 oder auch 16 noch mit einem Lightning Anschluss ausgestattet sein. Dann würde der Hersteller erst bei den nächsten Modellen auf den USB-C Standard wechseln. Für Neukunden wäre das schon fast rückschrittlich, ist doch der Kauf von Zubehör teuer. Vielleicht würde sich dann Mancher gegen ein iPhone entscheiden, um die nächste Generation abzuwarten.
Apple muss jetzt die Entscheidung treffen, welcher Anschluss in den nächsten neuen Modellen verbaut wird. Für den Markt wird es spannend – für die EU auch.