Scotland Yard: „Katz und Maus“ Spiel mit Hackern
Nicht zum ersten Mal gelang Hackern ein Übergriff auf das IT Netzwerk von Scotland Yard. Schon mehrfach konnten Hacker die Sperren der IT Systeme durchbrechen und an relevante Daten gelangen. Besonders bekannt wurde der Angriff des Web-Guerilla-Netzwerks Anonymous, die erstmalig bereits im Jahr 2012 ins System eindrang und danach einen Mitschnitt einer – vertraulichen – Telefonkonferenz zwischen dem britischen Geheimdienst und dem amerikanischen FBI auf Youtube veröffentlichte und sich danach belustigt in einem Tweet über die IT Fahnder äußerte.
Jetzt wurde Scotland Yard wieder angegriffen und der Lächerlichkeit preisgegeben. In der Nacht zum 20. Juli drangen bisher unbekannte Hacker in das Netzwerk der britischen Behörde ein und verbreiteten über deren Twitteraccount mehrere lustige, sinnlose Nachrichten. Der Kanal des Scotland Yard wird in Krisensituationen zur Information der Öffentlichkeit genutzt. Er hat 1.2 Millionen Follower, die jetzt die spaßigen Inhalte lesen konnten. Zusätzlich verschickten die Hacker einige der Postings an Journalisten und Redaktionen großer Zeitungen.
Der „Guardian“ schrieb in einer aktuellen Notiz, der Hackerangriff wurde Freitagabend kurz nach 11.00 Uhr Ortszeit gestartet und dauerte rund 45 Minuten. Die Experten von Scotland Yard waren während dieser Zeit damit beschäftigt, die rasant geposteten Mitteilungen wieder zu löschen und gleichzeitig nach den Übeltätern zu fahnden. Die gesamte Aktion dauerte bis in die frühen Morgenstunden des Samstag.
Postserver gehackt
Die Analyse des Übergriffs ergab, dass die Eindringlinge den Server der Pressestelle infiltriert hatten. Von dort werden die Mitteilungen der Behörde auf die hauseigene Webseite gesetzt und gleichzeitig Tweets abgesendet Zusätzlich gehen all diese News auch in den E-Mail-Verteiler.
Zu Wochenbeginn waren alle Tweets gelöscht und Scotland Yard hat bekanntgegeben, dass sicherheitsrelevante Bereiche des Netzwerks nicht betroffen waren. Auf Twitter entschuldigte sich die Behörde für die falschen Tweets und versprach eine rasche und komplette Aufklärung des Übergriffs, der auch ein bisschen peinlich für die Sicherheitswächter in London ist.