Spotify gehört zu den größten Streaminganbietern für Musik weltweit. Nach eigenen Angaben hat das Unternehmen rund 200 Millionen zahlende Kunden. Dieser kostenpflichtige Zugang berechtigt Spotify Kunden zur Nutzung des gesamten Angebots und zum unbegrenzten Streamen von Musiktiteln.
Video von Journalisten: Cyberangriffe auf Spotify
Die Journalisten des Reporterteams Y-Funk haben sich vor kurzem mit der aktuellen Domainkriminalität und im Besonderen mit Spotify beschäftigt. In einem ihrer investigativen Youtube Videos berichten sie über Manipulationen der Musikcharts, die auch über Spotify laufen.
Das Team interviewt einen Hacker, der Spotify nutzt, um diese Manipulationen gegen Bezahlung vorzunehmen. Nach eigenen Aussagen hat der Mann rund 500 Accounts von Spotify Kunden geknackt und streamt über diese Zugänge immer wieder die gleichen Musiktitel, die dadurch in den Charts gepusht werden.
Chartmanipulationen und Kundennachteile
Wie das Portal „Techbook“ feststellt, sind diese Hacks kein Kavaliersdelikt und können Spotify Kunden in Bedrängnis bringen. Zum Einen wurden ihre Accounts gehackt, die Kriminellen kennen also Logins und Passwörter. Das kann schlimme Auswirkungen haben, wenn die Nutzer nur ein Passwort für alle Logins zu den genutzten Portalen haben. Zudem verursacht Datendiebstahl immer ein ungutes Gefühl bei den Nutzern und schwächt das Vertrauen in die Anbieter. Nutzt ein Hacker das Portal und diverse kompromittierte Accounts zum Dauerstreamen von bestimmten Titeln wird dem suchenden Accountbesitzer immer wieder ein Playlist-Vorschlag aus dem Genre, das der Hacker bedient, vorgeschlagen.
Spotify äußert sich nicht
Techbook forschte nach, wie die Nutzer feststellen können, ob ihr Account gehackt wurde und fragte beim Anbieter nach. Spotify gab keine Antwort auf diese Frage und äußerte sich auch nicht zu den Möglichkeiten, die gehackte Kunden haben. Es scheint schwierig zu sein, festzustellen, ob ein Account kompromittiert wurde. Verdächtig sind immer „maßgeschneiderte Playlists“ , die aber nicht den eigenen Hörgewohnheiten entsprechen. Spätestens dann sollten die Passwörter gewechselt werden.
Zu den Manipulationen hat sich Spotify bereits geäußert. Man kennt das Problem und meint: „Spotify nimmt die künstliche Manipulation von Streaming-Aktivitäten auf unserem Service sehr ernst. Wie bei anderen digitalen Plattformen gibt es auch bei Spotify Einzelne, die versuchen, das System zu manipulieren.“ Zudem werde bereits an der Problemlösung gearbeitet.