IT-Experten warnen: „Internet der Dinge“ mit Sicherheitsrisiken
Eine neue und moderne Welt verspricht das „Internet of Things (IOT)“, das von Industrie und Wirtschaft als Medium der Zukunft bejubelt wird. Doch die vernetzte Internetwelt hat auch Schattenseiten, denn alle Dinge, die wie Computer genutzt werden, sind angreifbar. Schon länger warnen deshalb IT-Experten vor den Gefahren der Cyberkriminalität.
Einen Beweis, dass Haushaltsgeräte, die über WLAN Zugang verfügen, gehackt werden können, lieferte jetzt John McAfee, Gründer des gleichnamigen, renommierten Sicherheitsunternehmens. Der Amerikaner rief auf einem der modernen, vernetzten Side-by-Side-Kühlschränke das Menü auf und wurde prompt mit einer mobilen Version von Pornub, einer Domain, de Pornos zeigt, verbunden. Auf Twitter schreibt McAfee dazu: „Das IOT (Anm.: Internet of Things) … glaubt ihr mir jetzt? Pornhub auf einem Kühlschrank. Was in unserem aktuellen Cybersecurity-Paradigma rechtfertigt das?“ und fügt ein Beweisfoto bei. Der Experte warnt schon lange vor Cyberkriminalität, die auf das IOT übergreift.
Bisher ist das Risiko allerdings eher gering, das vernetzte Küchengeräte noch sehr teuer und damit weniger gekauft werden. Doch es ist wichtig, dass jeder Besitzer von diesen Geräten weiß, dass es Sicherheitsrisiken gibt. Wenn sich der Herd oder Kühlschrank mit dem Internet verbinden können, um z.B. Rezepte abzurufen oder Shoppingdomains zu öffnen, können in deren Systemen auch Schädlinge eingeschleust werden, die dann weitere Systeme angreifen. Meist wird Schadsoftware über Pornoseiten verteilt.
Gezielte Sicherheitsprogramme für das IOT gefordert
Seitdem das Internet der Dinge in den Fokus des Interesses gerückt ist und immer weiter ausgebaut wird, fordern IT-Experten auch passende Sicherheitsprogramme für vernetzbare Geräte des täglichen Bedarfs. Die Sicherheitsmaßnahmen bei diesen Geräten sind in der Regel unzureichend, da die Hersteller die Gefahren der Cyberkriminalität oft als gering einstufen. Sie geben an, dass die Wahrscheinlichkeit, Schadsoftware über eine Pornoseite einzuschleusen, die auf einem Kühlschrank aufgerufen wird, relativ gering sei. Doch mit zunehmendem Verkauf und Benutzung der Hightech-Geräte steigt auch die Wahrscheinlichkeit von Cyberangriffen.
Deshalb sollten die Hersteller gleich von Beginn an auf diese Gefahr reagieren. Aktuell ist ein Schadcode im Internet unterwegs, mit dem vernetzbare Haushaltsgeräte zu einem Botnet verbunden werden, das dann viele Systeme schädigt.