Domain-Datenschutz ? Das Internet vergisst nichts!

9. Oktober 2016 | Von | Kategorie: Domain Knowhow, Domain News

Mangelnder Datenschutz schreckt Internetnutzer ab

In einer Zeit, in der das Internet das vorherrschende Medium ist, sollten Cybersicherheit und Datenschutz eigentlich groß geschrieben werden. Doch immer mehr Nutzer sind verunsichert, weil nicht klar ersichtlich ist, was mit den Daten und Einträgen geschieht. Fakt ist: das Internet vergisst nichts und Fotos, Artikel oder Posts verteilen sich rasant in vielen Online-Kanälen und sind auch nach Jahren noch von nahezu jedermann aufrufbar.

Viele Nutzer werden vorsichtiger beim Surfen und meiden zunehmend Domains, bei denen persönliche Daten abgefragt werden. Ein Studie des deutschen Digitalverbandes Bitkom belegt dieses Verhalten mit Zahlen. Befragt wurden Internetnutzer aus ganz Deutschland. Die Nutzer waren geteilter Meinung. 67 % gaben an, Online-Services zu meiden, wenn dort persönliche Daten abgefragt werden. Rund die Hälfte aller Befragten fand es positiv, dass durch die Datenauswertung das Surfen auf bestimmten Domains einfacher ist. Und fast 90% nutzen Online-Services, obwohl sie „kein volles Vertrauen haben, dass diese die gesetzlichen Vorgaben für die Datenverarbeitung in Deutschland einhalten“. Bitkom CEO Dr. Bernhard Rohleder spricht von einem Wunsch der Internetnutzer nach mehr Transparenz und Orientierung.

Die Studie von Bitkom wird durch eine Studie des Deutschen Instituts für Vertrauen und Sicherheit im Internet (DIVSI) gestützt. Innerhalb der dortigen Befragung gaben 86 % an, dass es wichtig sei, die Inhalte von AGB und Datenschutzregeln von Onlineservices zu kennen. Da erscheint es seltsam, dass in der gleichen Befragung 60 % der Nutzer angaben, sich nur wenig oder gar nicht mit diesen Inhalten zu beschäftigen.

„Recht auf Vergessen“ nicht automatisch
Das sogenannte „Recht auf Vergessen“, dass Politiker seit längerer Zeit fordern, wird von den meisten Online-Anbietern nicht konsequent durchgesetzt. Seit 2014 ist dieses Recht in den europäischen Staaten per Gesetz festgelegt, doch viele Internetanbieter sitzen außerhalb der EU-Zone und hallten sich nicht an dieses Gesetz. Internetnutzer müssen ihre Daten per Antrag löschen lassen, bekommen aber auch dann keinen rechtssicheren Nachweis, dass wirklich alle Einträge konsequent entfernt wurden.

Im Zuge einer wachsenden Cyberkriminalität und verändertem Nutzerverhalten müssen die Internetanbieter jetzt dringend nachbessern und zwar in der IT Sicherheit und Transparenz, um so das erschütterte vertrauen von Nutzer aus aller Welt wieder zurückzugewinnen.

 

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