Facebook löscht Pegida-Seite
Pegida ist vor allem in Sachsen aktiv. Mit den Anhängern kommuniziert die Initiative in sozialen Netzwerken und über eigene Domains. Auf Facebook hatte Pegida zuletzt angeblich 205.000 „Follower“, die sich regelmäßig austauschten und die Posts likten oder weiterleiteten.
Facebook hat die Seite der Initiative gesperrt, berichtete der Nachrichtensender n-tv. Das soziale Netzwerk folgt damit der Selbstverpflichtung, alle Hassbotschaften, die als „Volksverhetzung“ gemeldet werden, binnen 24 Stunden auf Grundlage des deutschen Rechts zu prüfen.
Facebook löscht Hasskommentare
Der Selbstverpflichtung von Facebook und anderen großen Unternehmen sind zähe Verhandlungen mit der EU und der deutschen Regierung vorausgegangen. Auf europäischer Basis war eine Arbeitsgruppe gegründet worden, die gegen Hetze im Internet vorgehen und dabei die großen Internetfirmen ins Boot holen sollte.. Bundesjustizminister Maas hatte vor kurzem die Zusagen von Facebook eingefordert, schneller Hasskommentare zu löschen und diese Seiten zu sperren. Er hatte in einem öffentlichen Brief geschrieben: . „Es wird noch immer zu wenig, zu langsam und zu oft auch das Falsche gelöscht.“
Jetzt hat das amerikanische Unternehmen reagiert und bereits am 18. Juli erstmals die Pegida Seite offline gestellt. Kurz darauf war sie aber wieder online, da die Meldungen wegen „Verstoßes gegen die Gemeindestandards“ anscheinend nicht für eine Sperrung der Domain ausreichend waren. Drei Tage später wurde die Seite dann endgültig wegen der Verbreitung von Hassbotschaften geschlossen.
Unbekannte hatten umgehend die Domaindresse neu angemeldet und gleich den ersten Post gesetzt. Darin heißt es: „Es ist endgültig! Pegida wurde von Facebook gesperrt. Und damit der Lutz (Bachmann) nicht mehr auf dumme Gedanken kommt, hab ich mir die Facebookadresse (…) gesichert“. Die neuen Administratoren haben die Seite mit neuen Inhalten gefüllt und lassen in Zukunft keine Hasskommentare oder Trolle zu.
Pegida startet neue Seite
Nach der Löschung der ersten Domain hat Pegida eine neue Seite online gestellt und dort bereits 20.000 Fans bzw. Follower. Auf der Domain bestätigt Pegida die Schließung der ersten Domain, gibt aber an, dass diese Sperrung nicht nur wegen der Hassbotschaften, sondern vor allem wegen des Hakenkreuzes im Domain-Logo erfolgt sei. Das Logo sei inzwischen entsorgt und werde in der Zukunft nicht mehr verwendet.