Facebooknutzer überträgt ausversehen die Geburt seines Sohnes
Ein kleiner Fehler in den Einstellungen beim sozialen Netzwerk Facebook kann ungeahnte und auch unangenehme Folgen haben. Das hat ein Kalifornier jetzt erfahren müssen, der die Geburt seines Sohnes gefilmt und live auf Facebook gezeigt hatte. Rund 45 Minuten lang konnte die gesamte Community dem Ereignis im Kreißsaal zusehen und dabei auch alle Gespräche verfolgen.
Neue Live-Video-Funktion auf Facebook
Facebook ist das größte soziale Netzwerk und hat rund 1.6 Milliarden Nutzer weltweit. Die neue Live-Video-Funktion wurde zum Beginn des Jahres 2016 freigeschaltet, ist aber vorerst nur für einen Teil der Community nutzbar. Sehen können allerdings alle die Mitglieder die hoch geladenen Videos, wenn die Einstellungen des jeweiligen Nutzers das erlauben. Deshalb betonen Internetexperten und auch Facebook immer wieder selbst, dass es wichtig ist, die Einstellungen für Nachrichten, Posts und nun auch Live-Videos zu überprüfen und gegebenenfalls zu korrigieren.
Facebook-Community kann Geburt live verfolgen
Der 36jährige Fakamlo Kihe Eiki ist Amerikaner mit polynesischen Wurzeln. Er wollte seine Familie in Tonga uns seine zwei Kinder aus erster Ehe an der Geburt des neuen Familienmitglieds live teilhaben lassen und filmte direkt im Kreißsaal. Eigentlich sollten nur Freunde und Familie das Video sehen, doch in der Aufregung hat der Mann es für alle Nutzer sichtbar gemacht. Obwohl er bereits nach einigen Minuten den Fehler bemerkte, entschied er sich gegen eine Korrektur und ließ das Video für alle sichtbar im Netz.
Dem Magazin People sagte er auf Nachfrage, er wollte niemanden vor den Kopf stoßen oder verletzen, sondern nur das Wunder der Geburt seines Sohnes Ngangatulelei HeKelesi zeigen. Es ginge darum, „einen sehr besonderen Moment zwischen zwei Menschen, die sich gegenseitig sehr wichtig sind, festzuhalten“. Er hatte seine Partnerin in keiner Weise kompromittiert und keine intimen Aufnahmen gezeigt.
Die Facebook-Community reagiert geteilt. Es gibt Kritiker aber auch viel Zuspruch mit guten Wünschen für den kleinen Jungen, der gesund und munter ist. Das Video, das immer noch für alle sichtbar ist, wurde bisher rund 300.000 Mal angesehen und mehr als 3000 Mal bewertet.