Webservice Buffergram wird umbenannt
Der österreichische Webdesigner Roman Mittermayr ist empört. Über seine Firma Twenty People betreibt er seit Jahren erfolgreich den Webservice Buffergram. Die Domain bietet einen automatisierten Service, der für internationale Agenturen und Studios Fotos auf Instagram postet. Doch jetzt steht dem Portal Ärger ins Haus.
Roman Mittermayr hatte für seinen Webdienst in den USA ein Trademark beantragt, um den Namen Buffergram schützen zu lassen. Doch der Antrag, den Twenty People beim zuständigen United States Patent and Trademark Office (USPTO) stellte, ist der Rechtsanwaltskanzlei Kilpatrick Townsend & Stockton aus Beverly Hills bekannt geworden. Die Juristen vertreten den Internetservice Instagram und haben Einspruch gegen die Erteilung eines Trademarks eingelegt und Mittermayr verdeutlicht, dass sie bei einer „offiziellen Klärung durch die USTPTO“ in Kalifornien vor Gericht ziehen werden.
Markenrechtsverletzung durch Namensgleichheit ?
Die Facebook Tochter Instagram sieht durch den Namen Buffergram die eigenen Markenrecht verletzt und stellt fest, dass durch diesen Namen der Eindruck entsteht, dass es sich bei dem Fotoservice um ein Instagram-Angebot handelt. In einem Schreiben wurde Twenty People aufgefordert, das Webportal umzubenennen und „in Zukunft keine Marken, die die Worte „Insta“ oder „Gram“ beinhalten, zu beantragen“. Instagram hält die Markenrechte an den Begriffen „Insta“, „ Instagram“, „IG“ und „Boomerang“. Die Rechtsanwälte von Facebook arbeiten zudem an der Erteilung der Markenrechte für „Gram“.
Zu dem Vorwurf der Markenrechtsverletzung schreibt Mittermayr auf seiner Domain: „Wir sind weder eine Tochtergesellschaft von Instagram noch von Buffer. Beides sind Begriffe aus dem Wörterbuch – und großartige Unternehmen.“ Dennoch wird er sich den Forderungen von Instagram beugen müssen und ist dabei nicht der Einzige. Facebook ist dafür bekannt, gerade kleinere Domains mit Namensähnlichkeiten aus dem Markt zu drängen.
Buffergram wird in busy.io umbenannt
Mittermayr gibt zu, dass er nicht die notwendigen Geldmittel besitzt, um sich auf einen jahrelangen und teuren Prozess mit Instagram einzulassen. Deshalb wurde der Trademark-Antrag storniert, obwohl die Aussichten auf eine positive Entscheidung sehr gut waren.
Twenty People wird Buffergram nun in busy.io umbenennen und die Kunden auf die neue Domain umziehen. Bitter für Roman Mittermayr, der von den Einkünften des Webdienstes lebt. Er kann nicht mehr auf die Bekanntheit des Portal setzen und muss nun eine neue Akquise starten, um neue Kunden zu gewinnen und den Domainnamen international bekannt zu machen.