Soziale Medien bauschen Polizeieinsatz in Outlet-Center auf
Der alte Spruch „ Aus einer Mücke einen Elefanten machen“ gilt heute nicht nur für die Presse, sondern auch immer öfter für die Domainwelt, denn dort werden eigentlich unbedeutende Dinge oder Vorfälle oft zu Katastrophenmeldungen aufgebauscht. Vor allem in sozialen Netzwerken kochen dann oft die Emotionen der Mitglieder hoch. Ein aktueller Fall hat sich vor kurzem im Outletcenter Metzingen ereignet.
Polizeieinsatz im Outlet Store
Zu einem Großeinsatz der Polizei kam es vor kurzem in einem Metzinger Outlet Store. Ein Mitarbeiter der örtlichen Security wies einen Besucher nachdrücklich auf das Foto-Verbot hin. Da sich der Mann lautstark und in abfälliger Weise äußerte, wurde er schließlich aus dem Geschäft verwiesen und hinausbegleitet. Laut Medien soll der Kunde sinngemäß „wenn ich wiederkomme, passiert etwas“ geäußert haben. Die Security Mitarbeiter wandten sich an die örtliche Polizei.
Auch wenn die Polizeidirektion Reutlingen die Aussage des Mannes als „diffuses Geschwätz“ erkannte, wurde ein Einsatz angeordnet. Leider etwas zu heftig, denn insgesamt 24 Streifenwagen mit je zwei Beamten kamen in das Outletcenter und begannen mit Kontrollen der Besucher.
Da die Polizei durch die aktuelle Situation in Frankreich und Belgien auch hier sehr sensibel auf solche Meldungen reagiert, sah dieser Großeinsatz doch schon ein wenig nach „Terrorfahndung“ aus. Aber die Situation blieb entspannt – im Gegensatz zum Netz, in dem sich innerhalb weniger Minuten wilde und abstruse Meldungen zum Einsatz verbreiteten.
Soziale Medien: Terroralarm im Outlet Center
Auf dem Facebook Domainportal verbreitete sich die Meldung „Polizei im Outlet-Center“ innerhalb kürzester Zeit wie ein Lauffeuer. Allerdings wurde sie extrem aufgebauscht und aus der Kontrolle durch Beamte ein Einsatz des Sonderkommandos, das Terroristen jagt. Panische User warnten andere Facebook-Mitglieder, nach Metzingen zu fahren. Die übergeordnete Behörde aus Stuttgart wurde auf die Hysterie im Internet aufmerksam und fragte in Reutlingen nach, was mit den „Terroristen und Spezialkräften“ im Outlet-Center sei? Zu der Zeit war die Kontrolle der Beamten vor Ort fast beendet – und der pöbelnde Kunde längst unerkannt aus dem Center verschwunden und niemand ist zu Schaden gekommen.
Das Fazit aus der Meldung ist klar: Es kann gefährlich sein, Meldungen zu verfremden oder aufzubauschen, um sich im Internet interessant zu machen oder andere User „aufzustacheln“. In den sozialen Domainnetzwerken sollten Nachrichten nicht ohne Prüfung weiterverschickt werden.