Stadtmarketingverein Pro Bad Säckingen warnt Unternehmen
Die Internetkriminalität nimmt weiter deutlich zu. Auch in abgelegeneren Regionen überfluten immer wieder neue „Maschen“ von kriminellen Banden Privatpersonen und Unternehmen.
Aktuell warnt der Stadtmarketingverein Pro Bad Säckingen die Unternehmen der Kurstadt und im Landkreis Waldshut ausdrücklich vor dubiosen E-Mails, die als Rechnung getarnt vorwiegend an Firmen verschickt werden.
Absender sind u.a „Global Express Priority Package“ und „Zentrales Gewerberegister zur Erfassung und Registrierung inkl. Umsatzsteuer-Identifikationsnummern“. In den Mails wird nachdrücklich die Zahlung von Geldbeträgen gefordert, die zwischen 200 Euro und 800 Euro liegen. Oft werden mit der Unterzeichnung auch Verträge mit mehrjähriger Laufzeit abgeschlossen.
Lock- und Drohanrufe vermehrt im Umlauf
Elisabeth Vogt ist die Ansprechpartnerin für Internet- und Telefonbetrug im Stadtmarketingverein Pro Bad Säckingen. Sie kennt sie Maschen der Telefonwerber, die aktuell im Umlauf sind. Unbekannte Anrufer verkaufen Anzeigenplätze auf Umgebungskarten. Angeblich sollen Daten abgeglichen werden. Die Betrüger nutzen dabei den Fakt, dass Bad Säckingen mit einem seriösen Stadtplanverlag zusammenarbeitet, der Kunden alle paar Jahre kontaktiert, um Daten zu aktualisieren. Die Unternehmen könnten also auf Betrüger hereinfallen und teure, unnütze Verträge unterschreiben.
Polizei rät: keine Zahlungen leisten
Bei der zuständigen Polizeistelle sind laut dem Pressesprecher der Polizei keine vermehrten Anzeigen aufgelaufen. Doch den Behörden sind die unterschiedlichen Betrugsmaschen gut bekannt. Deshalb rät die Polizei den Bürgern und Unternehmen, aufmerksam zu sein und keinesfalls persönliche oder geschäftliche Daten herauszugeben. Auf Werbeanrufe nicht reagieren, sondern umgehend das Gespräch ohne Angabe von Gründen oder Daten beenden.
Der Rat der Behörde: Keine zweifelhaften Verträge unterzeichnen oder nach Aufforderung irgendwelche Rechnungen begleichen oder Daten bestätigen. Werbebriefe gehören in den Papierkorb und dubiose Mails sollten nicht geöffnet, sondern umgehend gelöscht werden. Es ist ebenfalls wichtig, die Firmen- und Privatcomputer mit Antivirenprogrammen zu schützen und ungesicherte WLAN Verbindungen zu meiden.
Betrugsversuche jeder Art sollten zudem immer bei der Polizei zur Anzeige gebracht werden.