Domainworld: Start-up will Addblocker überlisten

24. Juni 2015 | Von | Kategorie: Domain News, Domain Smalltalk

Sourcepoint gegen Addblocker

Mit Werbung in der Domainwelt werden Milliarden verdient. Neue Funktionen ermöglichen den Surfern aber das Unterdrücken oder Ausblenden von Werbung, wenn sie sich dadurch gestört fühlen – und immer mehr User nutzen die Add-Blocker. Für viele Betreiber von kleinen Info-Domains, die sich vorrangig über Werbung finanzieren und den Besuchern kostenfreie Inhalte anbieten, könnte dies langfristig gesehen, das wirtschaftliche Aus bedeuten.

Mittlerweile tobt im Internet ein erbitterter Krieg zwischen Werbevermarktern und Anbietern bzw. Befürwortern von Addblockern, der teilweise sogar vor Gericht endet. So konnte Ende Mai die Kölner Firma Eyo gegen die Pro7/Sat1 Mediengruppe gewinnen, die gegen das Addblock Geschäftsmodell des Unternehmens geklagt hatten. Auch versuchen einige Domain- bzw. Internetprovider, die User von Add-Blockern abzubringen, indem sie diese Funktion als Sicherheitsrisiko für Domainhackings und Manipulationen darstellen und die Nutzer auffordern, die Blocker zu deinstallieren.

Jetzt gibt es einen neuen Vorstoß in Richtung User, der auf freiwilliges Abschalten – oder technische Hilfsmittel baut. Dafür wurde in New York ein Start-up gegründet, das von mehreren Investoren – u.a. Spark Capital, Foundry Group, Greycroft – rund 10 Millionen Risikokapital erhielt.

Ex GoogleMitarbeiter gründet Start-up „Sourcepoint“
Ben Barokas verkaufte sein Produkt Admeld im Jahr 2011 für rund 400 Millionen Dollar an Google und wurde dort Manager im Bereich der globalen Marktentwicklung. Er ist ein bekennender Gegner des Addblockings und nennt diesen Vorgang selbst „Erpressung“. Die Raten im Bereich Addblocking seien in der letzten Zeit in den USA auf fast 20 % gestiegen und sind in Europa sogar deutlich höher.

Dagegen geht Barokas mit „Sourcepoint“ offensiv an. Das Start-up hat eine Reihe von Vorschlägen für Surfer. Dazu gehören Tools, Hinweise auf Abos erlauben der für das kostenfreie Lesen von redaktionellen Artikeln ein oder zwei Werbeeinblendung erlauben.

Für die Unternehmen bietet „Sourcepoint“ mehrere kostenpflichtige Domaintools, um z.B. Surfern mit aktiviertem Addblocker das Aufrufen von redaktionellen Artikeln zu verweigern.

 

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