Domain Verkäufe bei SEDO sind bekanntlich für den Verkäufer Provisionspflichtig, 10%, mindestens jedoch 50 € sind bei einem erfolgreichen Domain Verkauf an Provision fällig, zumindest für die Standard TLDs. Bei einigen anderen, eher exotischen Domain Endungen, gelten andere Bedingungen, da sie theoretisch auch mit mehr Aufwand bei der Transferabwicklung verbunden sind. Diese Regelung gilt für SEDO Standardmitglieder seit ich denken kann.
Wer in den Genuß einer SEDO Pro Mitgliedschaft kam konnte mit einigen Vorteilen rechnen. Bei SEDO Pro Mitgliedern ist die Ausschüttung bei den Parking Einnahmen etwas höher, man bekommt einen persönlichen Betreuer gestellt, dazu noch ein paar zusätzliche Parking templates und auch Zugang zu ausführlichen Statistiken. Noch wichtiger war aber die Tatsache, dass bei SEDO Pro Mitglieder die Mindestprovision weggefallen war, auf dem Papier aber nur dann, wenn die entsprechende Domain auch dauerhaft am SEDO Domain Parking teilgenommen hat. So können Pro Mitglieder beispielsweise eine Domain für 100 € verkaufen und die SEDO Provision beträgt dann nicht 50 € sondern lediglich 10 €.
Etwas später wurde diese Mindestprovision Regelung auf alle SEDO Kunden ausgeweitet, insofern ist ein Vorteil von SEDO Pro Kunden weggefallen. Das war damals auch der Auslöser, dass viele Verkäufer Ihre (Schrott) Domains gleich bei einem Gebot von 60 € in die Auktion geschickt haben. Wenn man damals (und auch noch heute) die Whois Daten nach dem Domain Verkauf verfolgt hat liegt der Gedanke nicht fern, dass viele solche Domain Auktionen lediglich Fakes und keine echten Verkäufe sind.
Jedenfalls wurden die ganze Zeitüber alle Verkäufe von SEDO Pro Mitgliedern mit 10% Provision abgerechnet, ganz egal ob die Domain bei SEDO geparkt war oder nicht. Wie einige sagen, wurde dies „stillschweigend“ so gehandhabt, wobei stillschweigend eher relativ ist, da dies ausdrücklich von den SEDO Pro Betreuern (jedenfalls bei einigen) als SEDO Pro Vorteil angepriesen wurde.
Nun wurde dieser „Fehler“ behoben, wie ein SEDO Mitarbeiter und Betreuer einiger SEDO Pro Kunden bei Consult Domain bekannt gab:
Es handelte sich um einen jahrelangen Fehler der soweit auch keinem geschadet hat, der nur jetzt behoben wurde und auch nicht zu Nachberechnungen führen wird.
Nun, so eine Maßnahme ist wirklich schwer nachvollziehbar, zumal die Einnahmen im Domain Parking bei SEDO (wie auch anderswo) drastisch gesunken sind, da sehe ich persönlich keinen Grund einer solchen Firmenpolitik durchsetzen zu wollen. Das einzige was SEDO damit erreichen kann, ist die eigenen Kunden zu verärgern.
Wie lange kann so eine Domainbörse ihr Monopol halten, wenn sie ihre „Ware“ verlieren? Denn ich vermute sehr stark, dass gerade die SEDO Pro Kunden diejenigen sind, die für einen Großteil des Umsatzes im Bereich Domain Verkauf sorgen. Mein eigener Anteil an Domain Verkäufen über SEDO war sicherlich sehr gering, also dürfte es denen eher weniger weh tun, dass sie mich als Kunde verloren haben.
Die Provisionen für Werbeanzeigen bei SEDO sind mir persönlich zu gering. Daher verwerte ich den Traffic meiner TLDs lieber eigen initiiert. :O)