Steht das Internet vor dem Aus?
Diese Nachricht hat die internationalen Medien nachhaltig aufgeschreckt: „Britischer Forscher sagt Kollaps des Internets voraus“ und verunsichert auch den einen oder anderen Domainbetreiber und natürlich viele User. Was ist dran an den Vorhersagen zum Ende des Internets, wie wir es kennen?
Der britische Wissenschaftler Andrew Ellis, Professor an der Aton University in Birmingham, spricht von ernsten Problemen mit dem Internet der Zukunft. Durch die steigenden Datenmengen werden die Leitungen nicht mehr ausreichen und irgendwann kollabieren.
Laut Ellis könnte dies in etwa acht Jahren der Fall sein, denn die Staaten hinken mit dem notwendigen Ausbau der Domain Datenleitungen hinterher. Die Kosten für die Verlegung von modernen Glasfaserkabeln explodieren und neue Technologien zur Entlastung sind bisher nicht in Sicht, denn die Forschung stagniert immer mehr.
Kostenfaktor Domain Netzausbau: Unbezahlbar für Unternehmen und Staaten?
Der Ausbau der Netze mit leistungsstarken Glasfaserkabeln erfordert Millionen- oder sogar Milliarden-Investitionen, die Unternehmen alleine nicht leisten können. Noch sind die Regierungen zurückhaltend mit Zusagen für Geldmittel und deshalb befürchten auch Experten in Deutschland extrem steigende Kosten für die Kunden. Wird das Internet zum Luxusgut?
Hinzu kämen die Probleme mit der Energieversorgung. Ellis hat berechnet, dass spätestens 2035 die Stromversorgung der Staaten kollabieren könnte, da keine ausreichende Strommengen mehr für den täglichen Bedarf und das Internet bereitstehen würden. Ellis stellt deshalb die provozierende Frage: Möchten Sie das elektrische Auto fahren oder im Internet surfen?
Alles nur Schreckensvisionen? Deutsche Experten bleiben entspannt
Die deutsche Elite der Wissenschaftler geht wesentlich entspannter an die Vorhersagen des britischen Forschers und bezeichnet die Theorien als Schreckensvision. René Wienholtz von Strato räumt zumindest ein, dass es ohne neue Innovationen für die Kunden in der Zukunft sehr viel teurer werden könnte, im Internet zu surfen.
Er sieht aber das Internet auch in 20 Jahren noch als wichtiges und verbindendes Medium, das allen Menschen zur Verfügung stehen sollte und wird. In deutschen Forschungseinrichtungen wird indes an neuen Übertragungssignalen durch Glasfaserkabeln geforscht, die deutlich leistungsstärker sein werden. So hoffen die Experten, stetig steigende Datenmengen zu bewältigen. Vorausgesetzt, der Ausbau der Domaindatenleitungen schreitet voran.