Google’s Domainingenieure lehren an Universitäten
Die Vielfalt der Probleme im High-Tech-Bereich ist nicht nur im Silicon Valley unübersehbar. Der Nachwuchs, der von den Universitäten kommt, ist oft nicht ausreichend ausgebildet.
Der Domainsuchmaschinen und Internetgigant Google reagiert jetzt und hat einige seiner Ingenieure an Colleges und Universitäten geschickt. Dort werden sie als „Google in Residence Professoren“ eigene Klassen anleiten, Vorlesungen halten und auch neue Talente für die Domainworld rekrutieren. Google konzentriert sich vor allem auf Hochschulen, die von schwarzen Studenten besucht werden. Rund 35 % der Hochschulabsolventen in den USA haben afrikanische Wurzeln. Doch nur wenige finden den Weg in das Silicon Valley. Bei Google selbst beträgt die Anzahl von Afro Amerikanern nur magere 1%.
Das soll sich durch die neue Hochschul-Initiative ändern. Im vergangenen Jahr hatte der afroamerikanische Bürgerrechtler Jesse Jackson namhafte Unternehmen und Institutionen zu mehr Integration von Menschen mit Migrationshintergrund und auch von Frauen aufgerufen. Neben Google haben auch Apple, Intel und Facebook reagiert und millionenschwere Förderprogramme für Ingenieure, Absolventen und Talente aus der sozialen Mittelschicht und Migranten ins Leben gerufen.
Google Domaindozenten gehen an ausgewählte Universitäten
Google sendet einige ausgesuchte Spezialisten an die Howard Hampton University in Hampton, Virginia, Fisk University in Nashville sowie Spelman and Morehouse Colleges in Atlanta.
Die Rektoren der teilnehmenden Universitäten begrüßen dieses temporäre Programm denn die Google Spezialisten lehren nicht theoretische Fakten, sondern zeigen reale Beispiele und Bezüge. Seit dem Beginn des Google Universitäts-Progamms haben sich vermehrt Studenten in die Informatik-Kurse eingeschrieben.
Der Fachbereichsleiter für Informatik der Howard University, Legrand Burge, ist positiv überrascht von der Qualität des Unterrichts und spricht von einer neuen „Silicon Valley Mentalität“, die den Zusammenhalt und die Kreativität der Google Domain Studenten auf eine neue Art fördert.
In einem ersten Resümee sprachen die In-Residenz-Professoren, u.a. Google Software-Ingenieur Sabrina Williams, sehr positiv über die Akzeptanz und das wache Interesse der Studenten. Die Kurse an den Universitäten vermittelten oft nicht einmal Basiswissen in den Bereichen Anwendung und Programmierung. Die Ingenieure sind begeistert und inspiriert von der schnellen Auffassungsgabe und Entwicklung der Kursteilnehmer.
Insgesamt werden 250 Studenten in fünf Universitäten unterrichtet. In diesem Sommer werden die 30 besten Studenten als Praktikanten bei Google arbeiten und erhalten so die Chance auf eine spätere Anstellung beim Domainsuchmaschinenriesen.