Domain Smalltalk: Apple Watch auch ohne Domain erfolgreich?

20. September 2014 | Von | Kategorie: Domain News, Domain Smalltalk

 

Durchdachtes Produktmarketing auch ohne Domainbesitz möglich – Apple beweist Coolness

Dass nicht gleich alles in einem Chaos und Streit um den Domainnamen enden muss, das beweist der Konzern Apple wieder einmal mit seinem neusten Produkt: der Apple Watch.

Was sich der amerikanische Journalist und Blogger Arnold Kim dabei gedacht hat, als er via Twitter auf seinen Besitz der applewatch.com-Domain aufmerksam machte, weiß niemand so genau, eins hat er offenbar nicht erreicht, und zwar, dass Apple sich umgehend in einen ‚bid war’ stürzt. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass sie das bei der  ipad.com-Domain auch nicht gemacht haben. Noch weit weniger verwunderlich, wenn man sich ansieht, zu welch astronomischen Preisen so manche Domain-Internet-Adresse verkauft worden ist.

Da wechselten den Domainbesitzer:
vodka.com für 3 Mio. Dollar
pizza.com für 2,6 Mio. Dollar
shopping.de für 1,4 Mio. Euro
sex.com für 13 Mio. Dollar

Letztere zog mit dieser Domain-Rekordsumme auch gleich ins GUINNESS WORLD RECORDS Buch der Rekorde ein.

Ob Kim jetzt nun schon damals über hellseherische Fähigkeiten verfügte oder ob der Zufall ihm hier zu Hilfe kam, ist nicht bekannt, wohl aber, dass es bisher so aussieht, als ob er leer ausgehen würde, denn zurzeit ist nichts darüber bekannt, dass Apple den Versuch unternommen hat, sich diese com-Domain zu sichern. Bei dem sonst so durchdachten Marketing der Firma vielleicht auch gar nicht nötig, denn die Kunden werden trotzdem auf der ersten Seite bei Google fündig. Die bei Twitter erwähnte Watch-Domain taucht in den Suchergebnissen allerdings nicht sofort auf, was durchaus daran liegen könnte, dass diese bisher geparkt wurde und erst seit kurzer Zeit auf den Twitter-Account von Kim umgeleitet wird.

Wie man sieht es dann doch nicht so einfach die richtige Aufmerksamkeit zu erregen, wenn es um das aufgefunden werden geht. Der richtige Domain-Name ist ohne den dazu passenden Domain-Seiteninhalt offenbar klein Gold wert. Dumm für Kim, denn der hat sich mit seinem Blog macrumors.com einen Expertennamen gemacht, und zwar für Apple. Schon gar nicht für diese Domain-Holzhammer-Taktik darauf aufmerksam zu machen, dass er es ist, der die, in seinen Augen, begehrte Premium-Domain besitzt. Keine Unternehmen in der Größe von Apple wird sich in solche einem Fall die Blöße geben und zugeben, dass der eigene Marketingansatz eine Lücke aufweist oder gar um den  Domain-Verkauf betteln.

Ein fortschrittliches Unternehmen wird auch für diesen winzigen Stolperkiesel eine Lösung parat haben und wissen, dass es nicht der passende Domain_Name es macht, sondern ob es sich um eine durchdachte Werbekampagne mit vielerlei Aspekten handelt, oder nicht. Das Internet in seiner Gesamtheit ist zwar wichtig, aber eben auch in der heutigen Zeit nur ein Teil des ganzen Kuchens. Viel wichtiger ist es, die eigenen Kunden dort zu erreichen, wo diese sich auch aufhalten und das muss nicht unabdingbar ausschließlich in einem virtuellen Netz sein.

Meinung von Domain-Smalltalk:
Vermutlich würde der Fall anders liegen, wenn Kim sich schon seit 2004, das Jahr, indem er die Domain erwarb, die Mühe gemacht hätte, sich eine gute Domainplatzierung zu erarbeiten, Jahre genug hatte er dafür ja schließlich zur Verfügung. Würde seine Domain in den TOP 10 der Domain-Suchmaschinen auftauchen, so wäre vielleicht auch das Interesse daran viel größer. Da er dies aber versäumt hat, kann man nur hoffen, dass er einen anderen Abnehmer dafür finden wird, was seit der Einführung der Watch von Apple wohl eher fraglich sein dürfte 😉

Autor: Wolfgang Wild, Redaktion Domainsmalltalk

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